Das Kondom ist das meist benutzte Verhütungsmittel mit 87 Prozent in der Altersgruppe von 16 bis 44 Jahren. 1839 legte Charles Goodyear den Grundstein für das Kautschuk Kondom durch die bahnbrechende Erfindung der Vulkanisierung des Kautschuks und somit die Möglichkeit Gummi herzustellen. Das erste Kondom wurde von ihm 1855 hergestellt. 1870 wurde das erste serienmäßige Kondom mit einer Dicke von 2 mm und noch vernäht produziert. Im Jahre 1912 wurde das erste nahtlose Kondom vom Gummifabrikant Julius Fromm hergstellt. Im Jahre 1930 wurde das erste mal Latex als Material für die Kondome verwendet, von dieser Zeit an wurde das Kondom für die Allgemeinheit zugänglich. Das Kondom schützt nicht nur vor Schwangerschaft, sondern auch gleichzeitig vor Erkrankungen wie HIV (AIDS), Gonorrhoe, Hepatitis C, Hepatitis B, Syphilis, Pilzen, Bakterien und anderen Krankheiten.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sicher so ein Kondom hergestellt wird, hier nun ein kleiner Überblick über die wichtigsten Tests, die ein Kondom über sich ergehen lassen muss, damit es das DLF Gütesiegel, das 1981 das erste Mal für Kondome erteilt wurde, erhält:

Dichtigkeitstest

Die Kondome werden in einem Tauchbecken auf Dichtigkeit geprüft. Jedes auch noch so kleine Loch wird von einem Computer registriert.

Aufblastest

Das Kondom wird aufgeblasen, sowie man einen Luftballon aufbläst, bis es platzt. Dabei muss nach Vorgabe der DLF ein Mindestvolumen von 18 Litern erreicht werden.

Dehnungstest

Das Kondom wird auf seine mögliche Dehnung getestet diese muss im Mittel mindestesn 700 Prozent betragen, d.h. das Kondom wird auf 8 fache seiner ursprünglichen Länge gedehnt.

Mikrobiologische Reinheit

Das Kondom wird auf darauf gestestet absolut frei von Bakterien, Keimen und sonstigen mikrobiologischen Unreinheiten zu sein.


Desweiteren werden auch Tests für die Dehnung und Reißkraft nach längerer Lagerung, die Mindestmaße eines Kondoms und das Vorhandensein von Nitrosaminen durchgeführt.
Zusätzlich wacht auch noch die staatliche Materialprüfungsanstalt in Darmstadt über die Kondomproduktion.


Produktion eines Kondoms:

Die Kondomproduktion erfolgt in meist 7 wiederkehrenden Schritten:

1. Das Eintauchen eines Formkörpers in ein Becken mit Naturkautschuklatex
2. Das Austauchen des Formkörpers und Vulkanisieren (Trockenen) des anhaftenden Gummifilms
3. Das Abziehen des Vulkanisierten bzw. getrockneten Gummis
4. Das Spülen und anschließende Pudern des Gummis
5. Das Trocknen des gewaschenen und gepuderten Gummis
6. Das Aufrollen des nun fertigen Kondoms
7. Die abschließende Verpackung nach der Produktion des Kondoms


Hier nun eine Ãœbersicht der Kondomvarianten (die Ãœberschriften sind zu den jeweilige Kategorien verlinkt):

Das klassische Kondom

Der Klassiker unter den Kondomen hat ein glatte zylindrische Form und ist durch eine Gleitmittelbeschichtung feucht gehalten. Der Gummi ist transparent gehalten. Die Länge beträgt mindestens 170 mm und die nominelle Breite im Durchschnitt 52 mm.  Bis zum Jahre 2002 war die Größe eines Kondoms durch die DIN EN 600 beschrieben, die auf eine Breite von 44 mm bis 56 mm beschränkt war.

Das etwas kleinere Kondom

Da ein Kondom nur optimalen Schutz bietet, wenn es so gut wie möglich passt, wurden mit der Zeit auch kleinere Kondome entwickelt. Diese Kondome haben im Durchschnitt eine Breite von 49 mm. Wobei es auch Kondomhersteller gibt, die mittlerweile Kondome ab einer Breite von 41 mm Breite produzieren.

Das etwas größere Kondom

Diese Kondome sind etwas größer geschnitten und in einer XXL Größe produziert. Die Kondombreiten beginnen ab 53 mm und gehen bis 62 mm, sodass genug Freiraum auch für die Größeren unter uns ist.

Das konturierte Kondom

Diese Kondome sind anatomisch geformt, um somit durch ihre besondere Form einen nahezu perfekten Sitz zu ermöglichen und ein besonders intensives Gefühl zu ermöglichen.

Das stimulierende Kondom

Ob kühlende, wärmende, gerippte und genoppte Kondome oder auch Kondome mit einem integrierten Potenzring oder einer Spiralform, diese Kondome sind alle auf Ihre Art und Weise stimulierend und für den Kondomtragenden besonders erregend.

Die farbigen und aromatisierten Kondome

Diese Kondome gibt es in den verschiedensten bunten Farben, wie rot, blau oder auch grün und in vielen verschiedenen Aromen, wie z.B. Schokolade, Vanille oder auch Erdbeer. Das bringt ein wenig Farbe und Geschmack ins Liebespiel.

Die länger lieben Kondome

Diese Kondome verlängern den Liebesakt. Durch eine spezielle Beschichtung aus Benzocain wird die Erektion erheblich verlängert und der Liebesakt dadurch verlängert. Die Beschichtung kann vom Prozentsatz her unterschiedlich sein, von 4,5% bis 7 Prozent des Benzocain. Umso mehr Beschichtung bzw. umso höher der Prozentsatz, umso länger die Erektion.

Das extra dünne Kondom

Dieses Kondom ist extra dünn hergestellt, um eine gefühlsintesiver Empfindung zu erzielen und trotzdem so sicher wie möglich zu sein. Die Dicke der Kondome variert zwischen 0,04 mm bis 0,06 mm.

Das stärkere Kondom

Bei diesem Kondom geht es zentral nur um die Sicherheit. Es ist extra dick konzipiert, um somit eine extrem hohe Sicherheit zu erzielen, worunter leider aber auch die Gefühlintensivität leidet. Diese Kondome werden auch für den Analsex bevorzugt.  

Das latexfreie Kondom

Diese Kondome sind ideal für Allergiker oder für solche die kein Latexkondom bevorzugen. Hergestellt werden diese Kondome aus Polyurethan oder Sensopren. Diese Higtech Materialen sind konzipiert für ein intensives Gefühlserlebnis ohne Hautreaktionen.  

Spermicide Kondome

Wer noch mehr Wert auf Sicherheit legt, probiert diese Kondome aus, die mit Nonoxynol-9 beschichtet sind. Dieses Mittel wirkt Spermien abtötend und erhöht die Sicherheit.

Trockene Kondome

Kondome ohne Gleitmittel, trocken oder auch mit Maismehl besteubt, sind für diejenigen ideal, die entweder allergisch auf bestimmte Gleitmittel reagieren oder auch für diejeingen, die auf ein bestimmtes Gleitmittel wert legen.  

Gemixte Kondome

Hier kommt keine Langeweile auf, denn hier gibt es für jeden etwas. Abwechslungsreiche Kondom Mixe, die einen Mix aus den verschiedensten Kondomen beinhalten, so muss man sich nicht festlegen und kann ein wenig Vielfalt ins Liebesleben bringen.

Fairtrade und ökonomische  Kondome

Kondome die fair gehandelt werden oder/und  ökonomisch bzw. bio zertifiziert oder/und vegan sind. Fairtrade Kondome sind fair von der Erzeugung, über den Transport bis hin zum Verkauf. Jeder und vor Allem die Rohstofferzeuger werden fair behandelt und bezahlt, was leider nicht immer in der heutigen Zeit so ist, allerdings sein sollte. Ebenso tummeln sich hier Biokondome und Kondome für Veganer, die eher eine Seltenheit sind.Â