Die Empfänglichkeit der Frau ist tatsächlich zwischen 2 Regelblutungen nur für einen Zeitraum von wenigen Stunden gegeben. Dieser Zeitraum kann aber nicht ganz  genau vorausberechnet werden.
 
Lebensvorgänge laufen niemals mit mechanischer Exakheit ab, wie ein Uhrwerk, die in mehr oder weniger weiten Grenzen schwankt. Diese Grenzen gilt es durch genügend lange und sorgfältige Beobachtung herauszufinden, wenn man diese zur planmäßigen Herbeiführung oder Vermeidung einer Schwangerschaft benutzen will.
 
Es sind 3 schwankende Zeiträume zu beachten, die für eine Berechnung der empfänglichen Tage und ebenso für die unempfänglichen Tage der Frau berücksichtigt werden müssen.
 
1. Der schwankende Zeitraum des Zeitabschnittes zwischen dem 1. Tag der Monatsblutung bis zum letzten Tag vor der nächsten Monatsblutung. Dieser Zeitraum  wird nachfolgend als Zwischenregelzeit oder auch als Zyklus bezeichnet.
 
Der Großteil der Frauen sind davon überzeugt, dass der Abstand zwischen dem ersten Regeltag und dem letzten Tag vor dem nächsten Regelbeginn normalerweise sehr gleichmäßig ist. Noch heute kursiert die Auffassung, das es bei einer normalen Frau genau alle 28 Tage zur Blutung kommt. Deswegen wird die Zwischenregelzeit bzw. der Zyklus meistens von diesem Wert aus berechnet. Viele Frauen sagen auch, dass bei Ihnen die Periode eigentlich immer 2 Tage vor dem vorher benannten Wert kommt oder das Unwohlsein vor der Blutung kommt immer pünktlich oder es kommt immer 2 Tage zu später. Damit sagen Sie, dass ihnen immer am 26. bzw. 28. oder 30. Tag unwohl wird und die Blutung damit einsetzt, was dementsprechend eine Regelzeit von 25 bzw. 27 oder auch 29 Tagen bedeuten würde.
 
Also halten wir fest, der Zyklus errechnet sich vom ersten Menstruationstag bis zum letzten Tag vor der nächsten Menstruation. Der erste Menstruationstag ist also immer gleichzeitig der erste Tag des neuen Zyklus, der am Tage der neuen Menstruation endet. Die Länge der Menstruation kann sich also zwischen 4 und 6 Tagen bewegen, was aber für eine Berechnung der fruchtbaren Tage, um die es hier eigentlich geht, unerheblich ist. Die Zwischenzeit die etwas wichtiger ist, beginnt also nicht mit dem Aufhören der Menstruationsblutung, sondern mit dem ersten Regeltag.  
 
Die Ansicht der “genormten” Länge der Zwischenregelzeit ist gänzlich falsch. Nach einer Prüfung an Hand von Kalenderaufzeichungen ist  bewiesen, dass die schwankenden Zeiträume in der Länge der Zwischenregelzeit, von selten Ausnahmen abgesehen, mindestens 3, durchschnittlich 4 und mitunter auch 6 bis 7 Tage beträgt. Das heisst praktisch, dass die Frau, die glaubt, immer pünktlich am 28. Tage das Einsetzen der Blutung zu bemerken, menstruiert in Wirklichkeit schon am 26. Tag, mitunter auch erst am 30. Tag, das heisst. die Länge des Zyklus beträgt öfter nur 25 oder aber auch 29 Tage. Das heisst, die Frau hat eine Zyklusbreite vom 25. bis zum 29. Tag, das entspricht 5 Tagen ( nicht 4 Tagen, da der 25. Tag und der 29. Tag mitgezählt werden ). Das Erste was getan werden muss, um die empfämglichen und die unempfänglichen Tage zu berechnen, ist die genaue Zyklusbreite zu ermitteln.
 
2. Der zweite schwankende Zeitraum mit dem man es zu tun hat, ist der des Eisprungtermins
 
Die Regelmäßigkeit die sich bei eingehenden Beobachtungen ergeben hat, ist die Beziehung zwischen Eisprung und dem Regelbeginn. Folgende Regelmäßigkeit hat sich gezeigt:
 
Der Eisprung erfolgt also spätestens am 12. Tag bzw. frühestens am 16. Tag vor dem Beginn der nächsten Regel.
 
Der Eisprung hat also einen schwankenden Zeitraum von 5 Tagen. Am häufigsten aber tritt der Eisprung am 14. oder am 15. Tage vor Regelbeginn ein.
 
3. Der dritte schwankende Zeitraum ist die Dauer der Ãœberlebensfähigkeit des männlichen Samens im weiblichen Körper. Sie beträgt zwischen 12 und 48 Stunden. Also 0,5 bis 2 Tage.
 
Alle 3 schwankenden Zeiträume müssen letztendlich bei Berechnung der empfänglichen und unempfänglichen Tage genaustens berücksichtigt werden, wenn man eine Schwangerschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt herbeiführen möchte oder dementsprechend verhindern will.
 
Und praktisch benötigt man dazu 2 Berechnungen:
 
1. Die individuelle Zyklusbreite festlegen
 
Um die individuelle Zyklusbreite genau festzulegen, sollte man 12 aufeinander folgende erste Menstruationstage auf einem Kalender festzuhalten. Diese 12 Zyklen sollte man, um eine genaue Messung herbeizuführen, notieren, in der Zwischenzeit sollte mittels Temperaturmessung die Festlegung des Eisprungs ermittelt werden.
 
2. Die Eisprungperiode ermitteln
 
Wenn die individuelle Zyklusbreite fest steht, kann man an jedem ersten Menstruationstag den frühsten Zeitpunkt des Eisprungs und den spätesten Zeitpunkt des Eisprungs ermitteln. Der späteste Zeitpunkt ist sehr wichtig, denn ab diesem Zeitpunkt ist die Befruchtung des Eies nicht mehr möglich , weil wenige Stunden nach dem Sprung des Eies keine Befruchtungsfähigkeit mehr besteht. Nach diesem Zeitpunkt also, kann ein Paar ungeschützten Sex genießen, ohne dabei zu befürchten das das die Frau schwanger wird.
 
Der späteste Eisprungtermin ist am 12. Tag vor dem spätesten Menstruationsbeginn, den man nun Aufgrund der bekannten Zyklusbreite sehr genau festlegen kann. Hat man diesen festgelegt, so kann man von diesem Tag einfach 1 Tage zurück rechnen, wobei man mit dem letzten Tag vor Beginn der Menstruation, beinnen sollte zu zählen Nun hat man sehr sicher die unfruchtbaren Tage vor einstezten der nächtsen Regel errechnet. Der früheste Zeitpunkt des Eisprungs liegt 16 Tage vor dem frühsten Menstruationsbeginn. Der männliche Samen kann bis zu 2 Tage im Körper der Frau überleben, also sollte man auch noch diese 2 Tage vor unserem errechneten Termin beachten, dass ist sehr wichtig ! Und um ganz sicher zu gehen, auch noch einen Sicherheitstag hinzu nehmen, damit man auch ganz auf der sicheren Seite ist.